Warum sollten Sie es ausstellen?

FacingDeath in Ihrem Museum?

„Ein Museum ist eine gemeinnützige, auf Dauer angelegte, der Öffentlichkeit zugängliche Einrichtung im Dienste der Gesellschaft und ihrer Entwicklung, die zum Zwecke des Studiums, der Bildung und des Erlebens materielle und immaterielle Zeugnisse von Menschen und ihrer Umwelt sammelt, bewahrt, erforscht, bekannt macht und ausstellt.“ (Aus: ICOM – International Council of Museums, Ethische Richtlinien für Museen, 2006)

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Ausstellungen zum Thema „Tod“

Bronze wurde anstelle von Wachs oder Gips gewählt, um den Aspekt der Zeitlosigkeit zu erfassen. Die ersten bekannten Bronzearbeiten sind mehr als 6000 Jahre alt. Bronze unterliegt der Dualität von Sterben (Gegossenwerden nach Erhitzen) und Andauern, und damit zugleich dem Kern der Erinnerungsarbeit. FacingDeath trägt dazu bei, das immaterielle Zeugnis des Menschentodes festzuhalten.

Tod als Thema von Museumsausstellungen wird weltweit immer häufiger gewählt. Dabei sind solche Exponate, die unmittelbar berührt werden können, eher selten. FacingDeath bietet Ihren Besuchern die Gelegenheit, einen Kreis von Totenmasken abgehen zu können – einen Weg von etwa hundert Metern – und die Gesichter von Toten zu berühren, wenngleich in transformiertem Material.

Wie viel Platz benötige ich, um FacingDeath auszustellen?

Jede der 102 Bronzemasken ist auf einem Podest mit den Maßen 40 x 40 cm befestigt und steht in einem Meter Abstand zur nächsten. Ihr Besucher betrachtet jedes einzelne Gesicht so lange, wie es dauert, drei langsame Schritte zurückzulegen. Wenn sie in einem Kreis aufgestellt sind, benötigt man einen runden Raum von etwa 35 Metern im Durchmesser – beziehungsweise einen rechteckigen Raum, der diese Maße aufnehmen kann.

Sie könnten auch die 102 Podeste von FacingDeath im Außenbereich aufstellen, jede einen Meter von der nächsten entfernt, immer in auf- oder absteigender Altersreihenfolge. Diese Reihe kann sich auch durch einen Park auf einen Fluß hin ziehen. So wird die metaphysische Bedeutung von Geburt und Tod unterstrichen. In diesem Fall sollten Ihnen mindestens 150 bis 200 Meter Länge als Ausstellungsareal von FacingDeath zur Verfügung stehen.

Weitere Projekte

In dem runden Innenraum, den der Kreis mit 35 Metern Durchmesser schafft, haben Sie bereits eine Bühne, die für eine ganze Reihe von Veranstaltungen im Zusammenhang mit dem Thema „Tod“ genutzt werden kann. Kammermusikveranstaltungen, Konzerte mit Orchester, Solisten und Chor, Liederabende, Lesungen oder Theatervorstellungen sind in diesem Raum möglich. Hier eine kurze Programmauswahl, die Ihnen als Denkanstoß dienen könnte.

Literatur

Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (Besondes berührend darin die Szene, in der ein Arzt den Herzstich beim Toten ausführt)
Johann Wolfgang von Goethe: Erkönig (Gedicht). (Ein Vater galoppiert mit seinem kranken Kind durch die Nacht und versucht vergebens, noch einen Arzt zu erreichen)
Matthias Claudius: Der Tod und das Mädchen (Gedicht), 1775
Michel Tournier: La jeune fille et la mort (1988), Novelle
Thomas De Quincey: Confessions of an English Opium-Eater (1822), dt. unter dem Titel „Bekenntnisse eines Opiumessers”
Thomas De Quincey: On Murder Considered as one of the Fine Arts (Essay, 1827), dt. unter dem Titel „Mord als schöne Kunst betrachtet”
Edgar Allan Poe: The Raven (1845) (Gedicht auf die verlorene Liebe des Erzählers, eine schöne junge Frau, die früh verstarb)
Edgar Allan Poe: The Black Cat (Die schwarze Katze. Kurzgeschichte: Ein Mann tötet seine Frau und verbirgt sie hinter einer doppelten Mauer, zusammen mit einer schwarzen Katze, die letztlich dieses Versteck verrät)
Edgar Allan Poe: The Tell-Tale Heart (Das verräterische Herz. Kurzgeschichte: Ein Mann tötet einen Alten nur wegen seines häßlichen Auges und versteckt den Leichnam unter den Bohlen des Fußbodens, aber als die Polizei kommt, zeigt er schließlich selbst dieses Versteck, nachdem er das vermeintliche laute Schlagen des Herzens des Getöteten nicht mehr erträgt.)
Ambros Bierce: An Occurrence at Owl Creek Bridge (1890) (Zwischenfall auf der Eulenflußbrücke, Kurzgeschichte: Im Moment seines Todes phantasiert ein Gehenkter sein Entkommen)
Anne Frank: Tagebuch der Anne Frank (1945) (Tagebuch einer jungen deutschen Jüdin, die in einem Haus in Amsterdam versteckt war, um der Naziverfolgung zu entgehen.)
John Green: The Fault in Our Stars (2012) (Das Schicksal ist ein mieser Verräter. Roman. Eine jugendliche Krebspatientin erzählt vom Leiden und Sterben ihres Freundes, der vor ihr an Krebs verstirbt.)
Homer: Ilias (Hektor and Hektors Tod, Ilias, VI – XXI)
Dante Alighieri: Inferno (Aus der Göttlichen Komödie)

Musik

Theater